WebRTC-basierte Video-Chat-Clients
Was genau ist WebRTC eigentlich? Wie sicher ist der Kommunikationsstandard? Können Video-Chats als Support verwendet werden und welche Rolle spielt künstliche Intelligenz? Dies sind Fragen, die im kommenden Artikel erklärt und mittels Befragungen beantwortet werden.
Das finden Sie hier...
Einführung
Im letzten Jahrhundert hat sich der Charakter der Kommunikation zwischen Menschen untereinander stark verändert und modernisiert. Von Telegrammen, Briefkontakt und Stenografien bis hin zu Telefonaten, E-Mails und Video-Chat. Speziell Video-Chat-Applikationen haben in den letzten drei Jahren deutlich mehr Anwendung gefunden, vor allem durch die Ausbreitung der Corona-Pandemie und damit einhergehende Arbeitsverlagerung ins Home-Office. Applikationen wie Zoom, Discord oder auch Facebook Messenger haben zunehmend an Popularität gewonnen und werden von Hunderten von Millionen Menschen weltweit benutzt. Doch den Durchbruch für Videochat-Applikationen gab es tatsächlich schon 2010 mit der Veröffentlichung eines Open-Source-Standards für Echtzeitkommunikation namens WebRTC.
Was ist WebRTC?
WebRTC ist ein Kommunikationsstandard, der 2011 von Google veröffentlicht wurde. Dieser besteht aus verschiedenen Protokollen und nützlichen Bauteilen, welche unter anderem für die Entwicklung von Applikationen, die Echtzeitkommunikation ermöglichen, benutzt werden können. Browser können während eines Gespräches zwischen zwei Personen nicht nur Daten vom Server, sondern auch direkt vom Browser des Gegenübers abrufen. Dies sorgt für eine schnellere Datenübertragung. Bekannte Beispiele für WebRTC-basierte Applikationen sind Facebook Messenger, Discord oder Snapchat.
Wie sicher ist WebRTC?
WebRTC bietet viele Vorteile und ist in sehr bekannten und weitverbreiteten Applikationen bereits implementiert. Die Tatsache, lediglich eine Internetseite öffnen zu müssen, um mit einer Person sprechen zu können, ist mittlerweile Realität. Doch stellt sich die Frage, wie sicher solch eine Technologie wirklich ist.Zunächst einmal muss für WebRTC-Applikationen keine Software heruntergeladen werden, da man lediglich über einen Webbrowser kommunizieren kann. Somit ist das ungewollte Herunterladen von Viren oder anderen schädlichen Komponenten unmöglich.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Sicherheit von WebRTC von den jeweiligen Browseranbietern gewährleistet ist. Mittlerweile kann eine WebRTC-Applikation auf den meisten gängigen Browsern entwickelt werden, wie z.B. Microsoft Edge, Google Chrome, Mozilla Firefox oder auch Safari für Apple-User. Wenn eine Konferenz gestartet wurde, muss ein Gesprächsteilnehmer sein eindeutiges Einverständnis geben, das Mikrofon und die Kamera einzuschalten. Hiermit ist auch das Eindringen in die Privatsphäre einer Person zusätzlich ausgeschlossen.
Video-Chats im Support
In einer Umfrage wurden den Teilnehmern Fragen rund um das Thema Video-Chat-Clients gestellt, mitunter ob sie sich vorstellen könnten, eine WebRTC-basierte Video-Chat-Applikation für den Support zu verwenden oder ob die Teilnehmer eine Desktop- oder Browserversion bevorzugen würden, für welche Supportbereiche sie dies am sinnvollsten fänden und über welches Gerät sie Video-Chat verwenden würden.
Dabei kam heraus, dass eine absolute Mehrheit sich für die Verwendung eines Video-Chat-Clients ausspricht und diesen für verschiedene Supportzwecke in Anspruch nehmen würde. Es zeigte sich eine Tendenz, einen Video-Chat im Softwaresupport zu verwenden. Nicht jeder besitzt einen ausreichenden IT-Hintergrund, gar einen Abschluss im IT-Bereich. Somit können die einfachsten Fehlermeldungen einer Anwendung sehr kryptisch für den Anwender sein und große Unsicherheiten hervorrufen.
Der Gerätesupport kam an zweite Stelle, nicht jeder hat nötiges Wissen um bspw. elektronische Geräte und deren Komponenten auseinanderzubauen und möglicherweise auszutauschen. Hier kann sich ein Experte per Kamera einschalten und ein aufgetretenes Problem selbst betrachten.
Erwähnenswert ist zudem der Einsatz eines Video-Chat-Clients im medizinischen Umfeld. Hierbei könnten Ärzte den Patienten bitten, die Temperatur abzulesen sowie andere äußerliche Symptome festzustellen. Wenn es Auffälligkeiten geben sollte, kann der Arzt den Patienten bitten, nochmals persönlich in die Praxis zu kommen, um weitere Untersuchungen vorzunehmen.
Zudem würden die Teilnehmer eher eine Browserversion bevorzugen. Wenn der Video-Chat-Client auf WebRTC basiert, ist das Herunterladen einer Software überflüssig und es werden somit keine schädlichen Viren auf den PC übertragen.
Welches Endgerät man für einen Video-Chat verwenden würde, ist ebenfalls interessant zu erfahren und die Umfrage-Teilnehmern sollten jeweils den PC, das Smartphone sowie das Tablet bewerten. Die beste Bewertung erhält der PC, an zweiter Stelle kam das Smartphone und an letzter Stelle das Tablet. Obwohl Smartphones deutlich stärker verbreitet sind, so die Annahme, sind sie dennoch nicht an höchster Stelle. Gründe dafür könnten sein, dass für ein Smartphone voraussichtlich eine App installiert werden muss, um einen Video-Chat führen zu können, da es durchaus Internetseiten und deren Funktionen gibt, die nicht optimiert für ein Smartphone sind. Zudem besitzt ein Smartphone viele private Informationen wie Kontakte, Fotos oder auch Gesprächsprotokolle, mit wem man zuletzt telefoniert hat. Sorgen um die eigene Privatsphäre sind somit weitere Faktoren, die zum zweiten Platz des Smartphones geführt haben könnten.
KI in Video-Chat-Clients
Aufgrund der derzeitigen Popularität von künstlicher Intelligenz, in Form von ChatCPT, gibt es im Folgenden eine kurze Aufzählung von einer Reihe von Verwendungszwecken von KI im Bereich von Video-Chats. Beispielsweise ist ChatGPT ein Chatbot, dem es möglich ist, oft präzise Antworten auf viele verschiedene Fragen zu geben. Während die Präzision des Inhaltes an einigen Stellen noch zu wünschen übrig lässt, ist ChatGPT dafür sprachlich umso ausgeprägter.
Auch Video-Chat-Applikationen sind vor KI nicht sicher. Es wird unentwegt darauf hingearbeitet, die Qualität von Gesprächen und Konferenzen zu verbessern. Einige Anwendungsbereiche sind bspw.
- die Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen, wie das Bellen von Hunden oder die Stimmen anderer Personen im selben Raum
- die Analyse von Gesprächsteilnehmern bzgl. ihres Antwortverhaltens, wie schnell sie auf Fragen geantwortet haben (hier speziell IQ for Sales von Zoom)
- das SDK (Software Development Kit) von NVIDIA mit dem Namen Maxine, welches für die Entwicklung von Video-Chat-Applikationen verwendet werden kann, bietet Funktionalitäten zu Speech-To-Text oder das automatische Fixieren von Augenbewegung zur Kamera
WebRTC oder auch allgemein Video-Chats sind, wie man gesehen hat, schon einige Zeit im Einsatz und bilden einen wichtigen Bestandteil einiger bekannter Applikationen. Es hat das Potenzial für Bereiche, wie der Medizin, Autoindustrie oder auch dem Sport eingesetzt zu werden. Unternehmen können neben einem Chatbot zusätzlich einen Video-Chat auf ihre Webseite einbinden, um Kundenanfragen zu bearbeiten und Customer Experience auf das nächste Level zu bringen. Ich empfehle jeder Person, die schonmal mit dem Gedanken gespielt einen Video-Chat-Client zu entwickeln, WebRTC zu verwenden. Es bietet zu viele Vorteile, um es einfach zu ignorieren.
Geschrieben von Max-Rene Konieczka, Pagemachine AG
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